Tres Amigos. 

Buenos Dias muchachos! 

Wahrscheinlich seid ihr grad noch übelst damit beschäftigt all das zu organisieren was übers Jahr liegenbleiben ist. Gebt Gas…der Countdown läuft! Oder hier mein ultimativer Tipp!  Lasst’s liegen! Das erledigt sich im neuen Jahr wie von selbst… Lest meine Blog! Das lenkt ab 😉 Ich werde versuchen mich kurz zu halten und euch nicht unnötig mit Lesearbeit vom Jahresendumtrunk abzuhalten…dafür gibt’s paar mehr Bilder. Viel Spaß dabei!

Wie Ich euch im letzten Beitrag erzählt habe, ist in Xela unser Freund Kimme (nicht mal von der Mutti,  maximal früher von den Lehrern im harten Ton Thilo genannt) zu unserer Reisegruppe „Amselwade“ dazu gestoßen. Die ersten Tage wurden zum ultimativen Härtetest. Kimme hat sich mit Bravour durchgeboxt. Sein Specialized Avol windet sich und wehrt sich gegen jeden Berg. Doch Kimme kennt keine Gnade. Ralf und ich sind stolz darauf und froh, dass wir nun bis Kolumbien gemeinsam unterwegs sind. 


Xela verlassen wir mit dem Ziel Lago Atitlan. Der See wird als einer schönsten – im Reiseführer sogar als Der schönste See – Zentralamerikas beschrieben. Ich neige selten zu Superlativen. Wir sind jedenfalls begeistert vom schönen Ausblick auf den von dichten Wald und riesigen Vulkanen umrahmten stahlblauen Gewässer. San Pedro ist ein gemütliches Dorf am See und hat ein tolles Ambiente.  Aufgrund der der unsicheren Campingsituation am Ufer bleiben wir in in einem günstigen Hostel. Am Plaza läuft ein Basketball Spiel zweier Mädels-Mannschaften. Lebhaft geht es am Spielfeldrand zu. Der Markt ist bis lang nach dem Sonnenuntergang gut besucht. Die Basketball Fans werden von Marktfrauen mit allerlei Streetfood versorgt. Wir ebenfalls…Popcorn…Heißes Maisgetränk…Mango…


Mit dem Sonnenaufgang verlassen wir mit einer Fähre das kleine Nest Richtung Santiago.  Am Seeufer entlang geht es auf und ab Richtung Antigua. Die Landschaft ist geprägt von vielfältiger Landschaft…Kaffeeplantagen,  Bananen, Avocadobäume und natürlich Mais und Zuckerrohr. Immer wieder bieten sich tolle Blicke auf den See. 

In Antigua Guatemala werden wir von Julian empfangen. Der ebenfalls BikeVerrückte Amerikaner aus Philadelphia bietet über die Radreiseplattform Warmshowers.org Leuten wie uns eine Unterkunft und hilfreiche Informationen zur Region.  Julian ist 29, ehemaliger Fahrradkurrier und leidenschaftlicher Musiker. Diese Leidenschaft finanziert ihm seinen Lebensunterhalt in Antigua. In seiner WG wohnt weiterhin Margaux und zwei Gautemalteken die Kaffee vertreiben. Unsere Themen…Natürlich Essen! Punkrock. Radreisen. Julians Augen leuchten, wenn er erzählt. Man spürt seine ehrliche unverfälschte Freude über das was er tut. Wir fühlen uns sofort Wohl als seine Gäste. Antigua hat einen Flair der zum Verweilen inspiriert. Alte Kolonialbauten, die Art wie das Licht der Sonne in  den Gassen  reflektiert wird und die hoch aufragenden Vulkane, die bedrohlich faszinierend die Stadt überragen, machen diesen FLAIR aus. Die Spanier haben aufrund der vulkanischen Bedrohung im Mittelalter die Hauptstadt von hier nach Guatemala City verlagert. Somit fiel Antigua über hunderte Jahre in eine DornröschenSchlaf und blieb so konserviert bis zur touristischen Wiederentdeckung.  

Unser Highlight der Woche ist die Besteigung des Vulkans Acatenango.  Dieser wiederum ist nicht DAS eigentliche Ziel sondern der Blick auf den wachsenden ständig grollenden Zwillingsberg El Fuego. Der Vulkan ist einer der aktivsten Vulkane der Welt. Ständig steht eine Rauchsäule über dem Gipfel, heiße Lava läuft den Hang hinab, Eruptionen lassen die Bevölkerung um den Berg stets aufmerksam die Situation beobachten.  Den Aufstieg machen wir aus glücklichen Zufall am 1. Weihnachtsfeiertag. Es fahren kaum Chicken Buses,  Geschäfte sind geschlossen und auch die geführten Touren zum Gipfel finden nicht statt. So haben wir unsere Ruhe am sonst recht gut besuchten Acatenango. Per Anhalter kommen wir zum Trailbeginn. Der Anstieg ist so direkt wie nur möglich.  Schnell machen wir Höhenmeter und tauchen ziemlich schnell in den Wolken ein, die den Gipfel umschließen.  Es wird kälter und kälter. Die Sicht im Nebel beträgt kaum zehn Meter.  Sturmwind peitscht.  Eine kroteske Situation, wenn man sich überlegt das man nur 5 km Luftlinie entfernt bei 30°C schwitzend jedes Schattenplätzchen sucht. Unseren Plan am Gipfel zu zelten, gebe wir spontan auf.  Man kann sich kaum auf den Beinen halten. 300 Höhenmeter tiefer liegt ein malerisch gelegener Campspot mit direktem Blick auf den El Fuego. Wie es der Zufall will, reißt in dem Moment als wir abwärts steigen, die Wolkendecke auf.  Ein Magischer Moment! Die Sonne verschwindet langsam am Horizont. Wir bauen die Zelte auf, machen Abendessen und gehen bald schlafen. Der Wind dreht über Nacht.  Heftige Böen reisen an den Zelten.  Bedrohlich biegen sich die Gestänge. Die Zeltplanen drücken uns ins Gesicht. Trotz unruhiger Nacht sind wir 5 Uhr fit für den erneuten Aufstieg zum Gipfel.  Es ist sternenklar. JUHU!!! Der Sonnenaufgang ist unglaublich. Unbeschreiblich! Die Bilder können vielleicht annähernd wiedergeben, wie wir uns gefühlt haben.


Der Abschied von Antigua und unseren Gastgebern ist herzlich. Unsere nächstes Ziel ist El Salvador.  Der Grenzübertritt ist unproblematisch und trotz Gerüchte über Armut und kriminelle Gangs fühlen wir uns sicher und sehr freundlich behandelt. So nett und freundlich uns Guatemala in Erinnerung bleiben wird, so nett begrüßt uns El Salvador. Heute befinden wir uns in Santa Ana. Wir haben eine  Pausentag eingelegt.  7 Tage sind wir wieder aktiv unterwegs gewesen. Über eine wundervolle teils forderne abenteuerliche Route am Fuße des Vulkans Santa Ana und entlang des Lago Coatepeque haben wir uns nochmal richtig ausgepowert.  Singletrails und steile Schotterwege durch Kaffeeplantagen führten uns zum Schluss bis zu einem traumhaften Ausblick auf den Vulkansee (@Franzi und Fred…fast so schön wie in der Eifel!). 

Durch Zufall treffen wir im Hostel den Kaffeeplantagen Besitzer Eduardo.  Sein Freund Bruno ist unser Gastgeber.  Wir werden spontan zu einer Kaffeeverkostung eingeladen. Naja…Das ist wie mit Wein…der edelste von allen war definitiv nicht der beste… Eduardo lädt uns ein ihn auf seiner Farm zu besuchen.  Wir sind natürlich dabei. 


Sorry! Nun habe ich doch wieder weit ausgeholt… hoffentlich hat’s euch nicht gelangweilt?! Ich bin offen für Kritik! Schreibt mir Kommentare. 

Wen ich noch vor dem Jahreswechsel erreiche, wünsche ich einen guten Rutsch! Allen anderen einen super Start in ein Glückliches Neues Jahr!!! Genießt die Zeit! Bleibt Gesund! Lebt eure Träume!   

Sportliche Grüße aus El Salvador. Kette rechts! Ride On!  Rock’n’Roll! 

Holger.


16 Gedanken zu “Tres Amigos. 

  1. Servus Holger!Wünsch dir ein friedliches,erfülltes neues Jahr mit vielen tollen Begegnungen und dass du immer wieder gesund von deinen Reisen nach Hause kommst.Pass auf dich auf!!Das wünscht dir der Tirolerbua Rudi

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    1. Servs Rudi, vielen Dank! Dir natürlich auch ein tolles neues Jahr! Vor allem, daß du wieder ungebremst deinen Bewegungsdrang freien Tag Lauf lassen kannst! Ich hoffe du kannst den Schnee gerade ausgiebig genießen! ?
      Sportliche Grüße aus Granada/Nicaragua.

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  2. Hallo Holger ,
    in den Alpen gibt es schon Schnee,
    es muss ja nicht immer so weit sein -:)
    OFF the beaten trek beginnt bei mir am Elbe – Lübeck Kanal !
    Love the ride & beste Grüße aus Hamburg, Rüdiger

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    1. Hallo Rüdiger, Dir und deiner Familie Glückliches, abenteuerliches und ereignisreiches neues Jahr! Elbe-Lubeckkanal mit der Luftmatratze wäre doch mal ne Idee oder Tretboot…Dann muss man sich nicht umgewöhnen… auch beim Grüßen 😉 Kette rechts!

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  3. Hey Holger,
    immer sehr schön deine Beiträge zu lesen und die tollen Bilder anzuschauen. Mach weiter so!
    Einen guten Rutsch und weiterhin viele tolle Erlebnisse.
    Grüße von Sabrina und Ronny

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  4. Von langweilen weit entfernt !!! Wann schreibst du wieder ? Erst nächstes Jahr ? Oh man, dann rutscht gut. Und vergesst nocht. Wir sind früher in 2017 !!!
    Kette mitte.
    ahoi Zack

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    1. Was ist Langeweile? muss das kurz mal googln 😉 Wir wünschen Dir ein super neues Jahr! Habe mir nix vorgenommen im neuen Jahr, außer …deinen neuen Film zu schauen nachdem Ich zur Premiere nicht im Lande war. Grüße aus Copan in Honduras. Ahoi Reisegruppe Amselwade 😉

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